Rolle: UX Researcherin
Zeitraum: März bis Juni 2024
Tools & Methoden: Interview & Tagebuchstudie
Teamgröße: 2 Personen
Zielgruppe: Tracking Halsband Hersteller & Katzenbesitzer
Miroboard: https://miro.com/welcomeonboard/Z2FBTkVnelFSMGxOZzFWcjR3MjlqMVNxUlVWNlRFMXF0OHd4M1p6MnVoNVNMVVlEWmduMHJjSW55QU4xOTExOHwzNDU4NzY0NTc0NDQ4MDk5Nzc2fDI=?share_link_id=519076730229
Background
Die Beziehung zwischen Haustieren und ihren Besitzern ist von großer Bedeutung für das Wohlbefinden beider Seiten. Im Zusammenhang der immer stärkeren Emotionalisierung und Vermenschlichung von Haustieren gewinnen Trackinghalsbänder für Haustierbesitzer zunehmend an Bedeutung. Diese Technologie ermöglicht es den Besitzern, den Aufenthaltsort ihrer pelzigen Gefährten zu verfolgen und so ein Gefühl vermeintlicher Sicherheit zu gewährleisten. 
Forschungsfrage
Der Markt für Trackinghalsbänder bietet einige Optionen, doch tatsächlich greifen Katzenbesitzer auch gerne auf den AirTag von Apple zum Tracking von Objekten zurück.

Doch wie beeinflusst die Verwendung eines AirTag Trackinghalsbandes die Beziehung zwischen Katzen und ihren Haltern, insbesondere in Bezug auf das Vertrauen und die Interaktion?
Diese Forschungsfrage bildet den Kern unserer Untersuchung, die sich auf die Erforschung der Beziehung zwischen Katzenhaltern und ihren Tieren konzentriert. Im Rahmen dieser Fallstudie werden wir den Einfluss des AirTag als „Trackinghalsband“ auf diese Beziehung genauer untersuchen. Dabei liegt der Fokus nicht auf der reinen Funktionalität des Halsbandes, sondern vielmehr auf den emotionalen und sozialen Auswirkungen, die sich aus seiner Verwendung ergeben können.
Key Learnings

Vermeintliche Sicherheit
Durch die Möglichkeit, den Standort des Haustieres genau zu verfolgen, können Besitzer wie Marie ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle über das Wohlbefinden ihres Haustieres bekommen. In Wirklichkeit wird die Situation jedoch nicht sicherer, außer vielleicht der Fall eines Verschwindens würde eintreten.
Neue Herausforderungen
Zweitens verweist die Studie darauf, dass die Nutzung des AirTags auch neue Herausforderungen und Überlegungen mit sich bringt. Zum Beispiel zeigt sich, dass Marie nicht nur den Standort von Lucy, sondern auch ihr Verhalten im Freien beobachtet und interpretiert. Außerdem wurde der Standort von Lucy interpretier mit einem möglichen Verhalten.
Auslaufverhalten
Obwohl Marie in der Lage war, den Standort von Lucy genau zu verfolgen, blieb die Dauer des Auslaufs im Wesentlichen gleich. Größeren Einfluss auf die Auslaufzeiten haben vermehrt Marie ihre Emotionen und ihre Wahrnehmung von Lucy ihrem Verhalten ,als die Verfügbarkeit der Trackingdaten.
Emotionen Katzenhalter
Die Daten aus dem Tagebuch und den Interviews zeigen, dass Marie dazu neigen, ihre eigenen Erwartungen und Emotionen in die Interpretation der Tracking-Daten einzubeziehen. Dies führte dazu, dass Marie möglicherweise ihr Verhalten und ihre Reaktionen auf das Verhalten ihrer Katzen basierend auf den Standortinformationen des AirTags änderte.
Designkonzepte
Kamera Integration
Durch die Integration einer Kamera in das Halsband könnte der Besitzer das Verhalten seiner Katze besser visuell verfolgen und auch Gegebenheiten der Standorte verfolgen.
Benachrichtigung: Neuer Standort
Eine weitere nützliche Funktion wäre die Möglichkeit, eine Benachrichtigung zu erhalten, wenn die Katze ihr Revier verlässt. Dies bieten bereits auch andere Trackinghalsbänder in ähnlicher Form. Da sich vermuten lässt, dass bei gleichbleibenden Standorten vielleicht das Interesse des Besitzers nachlassen könnte und nur Auffälligkeiten interessant werden.
Rein- und Rauslassen
Zusätzlich könnte ein Sensor im Halsband dem Besitzer melden, wenn die Katze wieder vor der Tür sitzt. Dadurch könnte der Besitzer seine Katze einfacher rein- und rauslassen, ohne ständig die Tür im Auge behalten zu müssen. 
Eine smarte Katzenklappe, die mit dem Trackinghalsband synchronisiert ist, könnte es der Katze ermöglichen, selbstständig rein- und rauszugehen, während der Besitzer die Kontrolle darüber behält, wann die Katze das Haus verlässt und zurückkehrt. Dies würde sowohl der Katze mehr Freiheit geben als auch dem Besitzer mehr Flexibilität bieten.
Analysen und Filter
Darüber hinaus könnten Analysen wie wöchentliche Berichte über die Aktivitäten der Katze, Filterkategorien wie das Wetter und andere relevante Faktoren, dem Besitzer helfen, das Verhalten seiner Katze besser zu verstehen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.